Software-as-a-Service (SaaS)-Aktien haben sich angesichts der extremen wirtschaftlichen Turbulenzen als widerstandsfähig erwiesen, und die SaaS-Aktienkurse scheinen dem Sturm standzuhalten. Können sie auch im Jahr 2020 noch Renditen erzielen?
Software-as-a-Service (SaaS)-Aktien haben sich als eine widerstandsfähige Unterkategorie des Technologiemarktes erwiesen, insbesondere da die Weltwirtschaft sich gegen die Coronavirus-Pandemie wehren muss.
Wie SaaS-Aktien der Volatilität trotzen
“Mehr Unternehmen als je zuvor suchen derzeit nach Online-Lösungen für ihre Probleme und SaaS-Unternehmen sind in einer idealen Position, um diese Lösungen anzubieten”, erklärt Todd Dickerson, Mitbegründer der SaaS-Marketing- und Vertriebsplattform ClickFunnels, gegenüber Opto. “SaaS-Unternehmen haben per Definition zuverlässigere Kanäle für wiederkehrende Einnahmen als die meisten anderen Unternehmen.
SaaS-Aktien haben ihren guten Lauf vom Ende des letzten Jahres bis ins Jahr 2020 fortgesetzt, wobei SaaS- und Cloud-Aktien auf Allzeithochs gestiegen sind. Sie haben in der Regel einige der stärksten Umsatzwachstumsergebnisse im Softwaresektor erzielt.
SaaS ist zwar nicht ganz dasselbe wie Cloud-Services, aber die Begriffe werden relativ austauschbar verwendet, und ihre Leistung kann zumindest mit ähnlichen Methoden gemessen werden. So sind beispielsweise viele SaaS-Unternehmen im Emerging Cloud Index enthalten.
Der Gegenwind bläst gegen die Wolke
Die SaaS-Branche steht jedoch vor Herausforderungen. Es kann schwierig sein, die langfristige Performance effektiv vorherzusagen. Diese Unternehmen investieren oft stark in sich selbst, was ihre Aussichten verändert. Und dann gibt es noch die unvermeidlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit Pandemien.
Trotzdem sind die Prognosen für die SaaS-Aktie immer noch sehr positiv: “Während die Einnahmen aus Beratung und Veranstaltungen seit dem Beginn der Pandemie zurückgegangen sind, ist unsere Nutzerbasis insgesamt gewachsen. Wir verdoppeln unser Engagement und finden immer kreativere Wege, um so viel Wert wie möglich zu schaffen”, erklärt Dickerson.
Die großen Namen im Bereich SaaS
Salesforce [CRM] gilt als ein Pionier der SaaS-Bewegung. Das Unternehmen wurde 1999 vom heutigen Chairman und CEO Marc Benioff gegründet und beherrscht den Markt bis heute. Amazon [AMZN] ist mit seinem 2002 gegründeten Geschäftsbereich Amazon Web Services auch im SaaS-Sektor stark vertreten.
Salesforce arbeitet jedoch mit geringen Margen: 0,74% Gewinnmarge, 2,94% operative Marge und 0,73% Kapitalrendite (TTM). Angesichts der starken Konkurrenz durch Unternehmen wie Microsoft [MSFT] und Adobe [ADBE] – letzteres hat in den letzten fünf Jahren um mehr als 340% zugelegt – müssen Sie sich ständig verbessern.
Die Ergebnisse von Salesforce kamen auch mit einer überraschenden Ankündigung – dem Abgang von Co-CEO Keith Block, nach nur 18 Monaten im Amt. Am 25. Februar, dem Tag der Bekanntgabe der Nachricht, fielen die Aktien im nachbörslichen Handel um 2,6%.
Aufstrebend
Auch relativ neue Wettbewerber wie Okta [OKTA] und Twilio [TWLO], die 2017 bzw. 2016 an die Börse gingen, haben ihr Debüt auf dem Markt gegeben.
Das IT-Beratungsunternehmen Gartner hat Okta im Jahr 2019 im Rahmen seiner Magic Quadrant-Analyse nachdrücklich empfohlen und das Unternehmen vor Unternehmen wie Microsoft und IBM positioniert. Dies ist angesichts des anhaltenden beeindruckenden Wachstums von Okta nicht überraschend. In seinem Bericht für das 4. Quartal gab das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 45% im Vergleich zum Vorjahr und einen Anstieg der Kundenzahlen um 30% im Vergleich zum Vorjahr bekannt. Seit dem Börsengang ist die Aktie des Unternehmens um fast 400% gestiegen.
Quelle – Opto